Japanische Currywurst - Rezept zum Krimi Sibirischer Wind

Über Japaner in Berlin

Im Kriminalroman Sibirischer Wind führt Kiran Mendelsohn seinen neuen Partner Bolko Blohm in sein Stammlokal für japanische Küche. Blohm als Hamburger Jung auf Entdeckungsreise hatte es eigentlich getreu seiner eher rustikalen Ader nach einer Berliner Currywurst verlangt. Nun muss er erkennen, dass sein eigenartiger neuer Partner eine etwas andere Auffassung von Küche und Ernährung hat.

Das Restaurant Sakamoto Foods wird von Hideyushi Sakamoto und seiner Frau Arisu betrieben. Neben hervorragendem Sushi gibt es dort ebenso Kurzgebratenes vom Teppanyaki-Grill, dazu frische Salate und Gemüse und die beste japanische Nudelsuppe außerhalb von Kyoto. All dies lässt das Etablissement schnell vom Geheimtip zu einer der ersten Berliner Adressen für gutes japanisches Essen werden. Dennoch sind die Inhaber nicht vollends zufrieden. Obwohl das Restaurant wirtschaftlich mehr als gesund ist, scheint etwas Entscheidendes zu fehlen. Etwas, das deutsche und japanische Küche verbindet. Die Antwort auf diese schwierige Frage ergibt sich, als Kiran das Restaurant entdeckt und mit den Inhabern Freundschaft schliesst. Das Ergebnis ist ein Kotau der Sakamotos vor ihren neuen Heimat Berlin: Die Currywurst auf japanische Art.

Die Bratwurst ist im Original eine Kalbswurst, die im Teppanyaki sanft gebraten wird. Insofern kann man sich eine sehr feine Bratwurst besorgen, oder einfach eine bayrische Weisswurst garen.. Die Wurst in Stückchen schneiden, braten und gen Schluss sparsam mit Teryiaki-Sauce oder Ketjap Manis bepinseln. Zum Servieren die Stückchen wie beim Yakitori auf Spieße stecken, darüber gießt man die untenstehende Sauce, angefeuert durch eine japanisch inspirierte Currypaste. Als Beilage reicht man kurz gebratenes Gemüse und für’s Herz und das Auge einen knackigen Wakame-Salat aus leuchtend grünem Seetang.vom Metzger extra gefertigte 

Japanische Chilipaste

Zutaten

8 Strauchtomaten, gehäutet & grob gehackt

1 Zwiebel, feingehackt

1 Tasse Maitake Pilze

1 rote Scotch-Bonnet oder Habanero Chilischote

1 TL Ingwer, gerieben

1 TL Piment

1/2 TL Nelken gemahlen

1/2 TL Zimt

1 EL Garam Masala

etwas Öl

3 EL Tomatenmark

1 EL brauner Zucker

1 El Tonkatsu-Sauce (ersatzweise Worcester-Sauce)

1 EL Soyasauce

50 ml Reisessig

1 Glas Mirin

Die Zutaten vorbereiten: Maitake-Pilze in lauwarmem Wasser einweichen,  die Zwiebeln und Chilies sehr fein hacken (für eine mildere Paste die Kerne entfernen), Tomaten blanchieren, häuten und grob klein hacken, die  Pilze abgiessen (Einweichwasser auffangen und beiseite stellen).

Zubereitung: Ingwer, Garam Masala, Nelken, Zimt und Piment  in der Pfanne kurz aufheizen, dann Öl, Zwiebeln und die Chilis dazugeben und glasig dünsten, Pilze, Tomatenmark,  Soya-Sauce und Tonkatsu-Sauce dazugeben, ein paar Minuten  pfannenrühren, dann mit Mirin und Reisessig ablöschen, Tomaten und Zucker untermischen,  auf- und auf kleiner Flamme einkochen. Dann pürieren und erkalten lassen und in ein verschliessbares Glas füllen.
Brandwarnung: Wer es nicht ganz so scharf mag, ersetzt die doch recht brutale Scotch Bonnet/Habanero durch eine normal Chili-Schote vom Gemüsehändler des Vertrauens. Ohne Kerne (sollte man eigentlich immer machen, es sei denn man hat einen Asbesthals) wird es noch entschärfter.

Currysauce japanisch

150 ml weisse (light) Soyasauce

2 EL brauner Zucker

1 Limette (Saft, etwas Fleisch und die Schale)

1 EL Erdnussöl

1 Frühlingszwiebel

1 TL Ingwer, frisch gerieben

250 ml Japanische Chili-Paste (s.o.)

Die Zutaten vorbereiten: Für die Soya-Basis die Limettenschalen abhobeln und grob klein hacken sowie den Saft auspressen (nach Geschmack für mehr Kick auch ein bisschen Fruchtfleisch auskratzen und dazugeben), die Frühlingszwiebel fein hacken

Zubereitung: Das Erdnussöl im Wok erhitzen und die Zwiebeln darin glasig dünsten, währenddessen Limetten-Zesten, Chili und Ingwer dazugeben, dann mit dem Limettensaft und danach der  Sojasauce ablöschen. Den Zucker in der Mischung auflösen und das  Ganze einkochen und dick werden lassen. Sobald die gewünschte Konsistenz erreicht ist, die heisse Sojasauce in einer Schüssel langsam zu der kalten Chili-Paste geben und gut vermischen. Beiseite stellen und abkühlen lassen.